Um ein tolles Buch zu zitieren: "Die Welt ist im Wandel". Zumindest hält sich meine kleine Welt nicht damit auf zu verharren wie sie denn gerade so ist, und das fühlt sich im Moment wirklich toll an. Im April hat sich meine Arbeitswelt extrem verändert, ich bin nicht mehr Freelancer wie die letzten Jahre sondern habe eine feste Anstellung in einem wirklich tollen Unternehmen angenommen. Der Weg bis dahin war lang, hart und sehr oft extrem entbehrungsreich, finanziell wie auch persönlich. Aber ich bin sehr zufrieden da wo ich jetzt bin. Eine neue, wirklich tolle und interessante Stadt, eine wirklich geekige Arbeitsumgebung, mit tollen Kollegen und viel Platz sich zu entfalten.
Also Herz was willst du mehr? Gerade die Weihnachtszeit ist für das kleine, seltsame Volk aus dem Erzgebirge etwas sehr besonderes. Für Menschen die unsere Gegend um diese Zeit nicht kennen wirken alle Beschreibungen vermutlich immer ein kleines Bisschen komisch. Und doch fällt mir auf das mir gerade in der Vorweihnachtszeit ein paar entscheidende Dinge fehlen um wirklich in Weihnachtsstimmung zu kommen. Zum Beispiel der Geruch von Crottendorfer Räucherkerzen (ja, für die Insider ich finde die Neudorfer auch um Längen besser) oder die vielen kleinen Weihnachtsmärkte überall. Aber es gibt eine Sache die mir in meiner ersten Vorweihnachtszeit in Regensburg wirklich abging und das sind all die hellen Fenster. Natürlich kann auch Regensburg mit einem ganzen Haufen Weihnachtsdeko in Vorgärten, in Geschäften und an Häusern aufwarten aber für uns Erzgebirgler gibt es ein kleines Phänomen das einfach dazu gehört, der Schwibbogen.
So richtig bewusst ist mir das ganze eigentlich erst geworden als ich letztes Jahr um den dritten Advent eine Freundin, die ursprünglich auch aus dem Erzgebirge stammt, im Harz besuchte und ich sie fragte wie ich ihr Haus denn erkennen würde. Sie meinte nur ich würde das dann schon sehen. Klar ein Schwibbogen und ein Herrnhuter Weihnachtsstern hängen da halt nicht in jedem Fenster. Genau genommen hingen beide nur in einem Fenster in der ganzen Strasse.
Das beleuchten der Fenster geht auf die Bergbautradition in unseren Gefilden zurück. Die Bergleute verließen ihre Wohnstätten als es noch dunkel war, verbrachten ihre Arbeitszeit unter Tage in Dunkelheit und wenn ihre Arbeit getan war, war es ebenfalls wieder dunkel. Dadurch wurde es irgendwann zur Tradition alle Fenster in der lichtarmen Jahreszeit zu beleuchten, um die Bergleute wieder sicher nach Hause zu bringen. In heutigen Tagen sind für uns die hell erleuchteten Fenster und das warme Licht in der Wohnung ein Symbol für eben diese Zeit des Jahres.
Das nächste Jahr wird für mich allerdings besser, mein Fenster wird nächstes Jahr auch hell und warm erleuchtet sein da meine Eltern der Meinung waren ein Schwibbogen wäre ein ordentliches Geschenk für einen der in der in Bayern sein Glück sucht. Und vielleicht kann ich mit diesem kleinen Licht ja auch dem einen oder anderen Gebirgler in der Fremde ein kleines bisschen Licht und Wärme bringen und einen kleinen Gruß aus der Haamit.
Allen Lesern eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch.
PS.: Und ich Depp hatte ja noch die tollen Menschen vergessen die mich auf die Idee zu diesem Post gebracht haben, das sind nämlich die hier: Blogideekasten
PS.: Und ich Depp hatte ja noch die tollen Menschen vergessen die mich auf die Idee zu diesem Post gebracht haben, das sind nämlich die hier: Blogideekasten