Sonntag, 29. August 2010

Bierwerbung

Verschiedene Biersorten finden sich in Deutschland ja ungefähr genau soviele wie verschwundene Socken. Ebenso vielfältig sind auch auch die Ideen einzelner Werbeagenturen den goldenen Saft an die Frau, den Mann oder einfacher gesagt an den Kunden zu bringen.

Neben der minimalistischen Firmenidentität von 5.0, und dem Leitspruch "Bier und gut" der kumpelhaft, sympatisch an die Kunden getragen wird ist mir in letzter Zeit der neue Spot von Schöfferhofer aufgefallen.

Das früher noch "So schön hat geprickelt in die Bauchnabel". Heutzutage zeigt der Spot ein schönes junges Paar das sich heiser Liebesbeteuerungen, in Liedform in Ohr haucht und wie im Delirium oder möglicherweise auch nur schwer verkatert durch verschiedene Großstädte irrent. Gefolgt wird dies von Rückblenden in denen Beide fast ständig das beworbene Produkt in Händen halten oder konsumieren.
Doch nun stellt sich mir die Frage: Haben die beiden wirkliches Verlangen nach dem Anderen oder einfach nur Durst auf ein weiteres Bier? War ihre Beziehung nur ein gefundener Grund nicht allein trinken zu müssen? Hielt sogar nur das pure Verlangen nach dem Rausch die beiden zusammen? War alles zu Ende als der Kasten leer war? Werden sich die beiden jemals im Getränkehandel um die Ecke wieder begegnen? Wer bekommt den Flaschenpfand? Musste sie vielleicht zur Entziehung? Nun mit diesen Fragen lässt uns die Agentur völlig allein. Am Ende musste dann er wieder einsam trinken, kann ihr aber am Telefon davon erzählen. Der fade verkaterte Beigeschmack aus dem Eröffnungsshot bleibt.

In diesem Sinne begrüße ich alle Leser hier mit dem ersten Post auf Mediensirup. Dieser kleine Blog hier wird sich im allgemeinen mit Medien befassen und einen zynisch, satirschen Blick auf Werbung, Nachrichten und diese täglichen "Was zur Hölle"-Momente werfen.

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